Für die Nutzung von Windkraft

Grüne werben um eine Mehrheit für Windkraft

17.02.2013

Die Taunussteiner Grünen sprechen sich dafür aus, die Pläne zur Windkraftnutzung in einem ergebnisoffenen Prozess weiter zu verfolgen, so wie es die Stadt­verordneten­­versammlung im letzten Jahr aus guten Gründen beschlossen habe. "Wir brauchen die Energiewende, eine Rolle rückwärts darf es nicht geben", so der neue Vorsitzende Jens Stephan in einer Pressemitteilung.

Taunusstein habe bei der Einsparung und effizienten Verwendung von Energie erste Schritte in die richtige Richtung gemacht. Für einen wirksamen Klimaschutz sei jedoch eine verbrauchsnahe, dezentrale Stromerzeugung aus regenerativen Quellen erforderlich. Neben der Biomasse aus heimischen Wäldern, der Solarenergie und neuen Techniken zur Energiespeicherung komme es dabei eben auch entscheidend auf die Windkraft an. „Die Energiewende ist zu schaffen, aber ohne Windkraft wird es nicht gehen", ist Fraktionsvorsitzender Günter Linke überzeugt.

Inzwischen sehen die Grünen eine deutliche Mehrheit der Bevölkerung für die Nutzung der Windkraft. Die Menschen sollten sich in der gerade aufflammenden Diskussion nicht von fadenscheinigen Argumenten verunsichern lassen. Die Gerüchte, der Taunuskamm solle mit 30 Anlagen zugepflastert werden, die Rodungsarbeiten im Wald hätten bereits begonnen und „die Politiker" wollten die Bevölkerung mit einer kurzfristigen Entscheidung überrumpeln, entbehrten jeder Grundlage.

Die Beschlusslage der Stadtverordnetenversammlung sehe ganz anders aus, so die Grünen. Es sei an möglichst nur einen einzigen Standort gedacht. Schon daraus ergebe sich eine sehr begrenzte Zahl von Windkraftanlagen. Vor einer Standortentscheidung seien selbstverständlich in jedem Einzelfall umweltfachliche Prüfungen durchzuführen. Diese seien im Übrigen auch vorgeschrieben. Aspekte wie Flächenverbrauch, Eingriffe in den Wald, Auswirkungen auf Anwohner, die Tier- und Pflanzenwelt, Vogelzug, Schallbelastung und Schattenwurf würden dabei genau untersucht.

Vorgesehen sei außerdem eine umfassende Bürgerbeteiligung, unter anderem in Form eines Bürgerbeirats und einer Repräsentativbefragung. Die Bürgerbeteiligung laufe gerade erst an. Gerade die Grünen hätten immer wieder darauf gedrängt, dass die Bürgerbeteiligung zügig umgesetzt werde. Wichtig ist den Grünen auch, dass die Bürger unmittelbar von der Wertschöpfung der erzeugten Energie profitieren. Nicht die Energiekonzerne sollen die Gewinner des Projektes sein, sondern die Taunussteiner Bürgerinnen und Bürger. Die Grünen unterstützen daher die Initiative zu einer lokalen Betreibergenossenschaft, die bereits im Rathaus vorstellig geworden ist.

Die Stadtverordnetenversammlung werde erst entscheiden, wenn die Prüfungen abgeschlossen seien und die Ergebnisse der Bürgerbeteiligung vorlägen. Dabei müssten die Vor- und Nachteile der Windkraft ehrlich und sachlich abgewogen werden. Es sei nun einmal ein Fakt, dass die 200 m hohen Anlagen weithin zu sehen sein werden. Fest stehe aber auch, so Linke, dass einige der behaupteten Belastungen weit hergeholt seien, wie z.B. das Argument vom Schattenwurf. Schon heute könne bei den in Frage kommenden Standorten und Abstandsflächen praktisch ausgeschlossen werden, dass Wohngebäude vom Schatten der Anlagen erreicht werden.

In der Summe, so die Grünen, spreche sehr viel für die Windkraft. „Wir setzen darauf, dass eine Mehrheit der Bevölkerung die Vorteile erkennt und sich am Ende des Beteiligungsprozesses für die Nutzung der Windkraft ausspricht. Wenn die Umweltprüfungen positiv ausgehen, wird die grüne Stadtverordneten­fraktion zustimmen", macht Günter Linke die Position seiner Fraktion unmissverständlich klar. „Dafür stehen wir bei den Wählerinnen und Wählern im Wort."

 

 

 

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