Für einen besseren ÖPNV

Taunusstein soll in der RTV bleiben

Die Grünen wollen, dass Taunusstein Mitglied in der Rheingau-Taunus-Verkehrsgesellschaft bleibt. Bei der vergünstigten Pendler-Karte sollen die Fahrgäste auch in Zukunft zwischen einer Monats- und einer Jahreskarte wählen können.

Besonders Familien sind auf gute Busverbindungen angewiesen, um sich kein Zweitauto kaufen zu müssen. Die aktuelle Beschlüsse laufen dagegen eher auf eine Verschlechterung hinaus.

Im November hatte Hofnagel Koalition die Abschaffung der Pendler-Monatskarte zu 76,35 € beschlossen. Die normale Monatskarte kostet mit 106,80 € über 30 € mehr. Das  ist ein klarer Nachteil.

Die Jahreskarte, von der Stadt als Alternative gepriesen, spielt mit 1,8 % Verkaufsanteil eine untergeordnete Rolle. Die Fahrgäste steigen wegen der höheren Kosten eher vom Bus auf das Auto um und belasten damit die Umwelt.

Nach einem Austritt aus der RTV kann Taunusstein keinen direkten Einfluss auf die Gestaltung von Fahrplänen und Linien mehr nehmen. Das macht sich schon bald bemerkbar, wenn Ende 2009 die Konzession der Stadt für die beiden letzten Stadtbuslinien ausläuft. Für den weiteren Betrieb müsste dann die RTV einspringen - eine mehr als unsichere Perspektive.

Mit den Beschlüssen will die Stadt nur Geld sparen. Im Interesse der Fahrgäste sind sie nicht. Im Haushaltssicherungskonzept der Stadt ist die Einsparung mit 354.000 € beziffert. Dort ist auch nachzulesen, dass die Stadt nach dem Entfall der Pendler-Monatskarte einen starken Rückgang der Verkaufszahlen schon einkalkuliert hat. Unser Ziel besteht dagegen darin, die Zahl der Fahrgäste durch fahrgastfreundliche Angebote möglichst zu steigern.

Hofnagels Koalition versucht jetzt, mit nachgeschobenen Forderungen gegenüber der RTV ihre planlose und kontraproduktive Verkehrspolitik zu rechtfertigen. Über manchen Punkt kann man aber reden. So wird zum Beispiel das Ziel, Taunusstein künftig in eine Tarifzone mit Wiesbaden zu legen, von den Grünen geteilt. Fahrten nach Wiesbaden würden dann billiger. Allerdings ist der Austritt aus der RTV der falsche Weg. Zuständig ist der Rhein-Main-Verkehrsverbund. Das Ziel muss gemeinsam mit der RTV im RMV vertreten werden.

Für die nächste Zeit wollen wir auf eine bessere Bedienung von Bleidenstadt-Süd hinarbeiten. Dort hatte die Linienreform 2007 vorübergehend eine bessere Anbindung gebracht. Dann waren die Linien geteilt und wieder verlegt worden. Das führt immer wieder zu Missverständnissen und ist keine gute Lösung.

Wir wollen mit der RTV über zusätzliche Pendelbusse zwischen Bleidenstadt und Neuhof reden. Die Fahrten sollen auf die überörtlichen Linien abgestimmt sein. Langfristig haben wir eine Bedienung in festen Minutenabständen im Auge. Anstelle von neuen Straßen sei das der beste Weg, die Aarstraße wirksam zu entlasten. Solche Ziele können nur in der RTV und mit der RTV erreicht werden.

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