10.05.2007 Stadtentwicklung ja – unzuverlässiger Investor nein!

Das ist die Haltung der Taunussteiner Grünen zum neuen Hahner Zentrum nach Bekanntwerden des aktuellen Sachstands. Zunächst hatte das Rathaus mitgeteilt, der erforderliche Vermietungsstand von 80 % sei erreicht. Bald danach musste der Bürgermeister seine Ankündigung jedoch nach unten korrigieren. Die Firma Procon kann demnach wesentliche Bedingungen für das Grundstücksgeschäft nach Fristablauf am 31. März 2007 noch immer nicht erfüllen.

Auch der Bauantrag für das Jugend- und Kulturzentrum wurde nicht wie vorgesehen zum 30. April eingereicht. Das JuKuz muss dem neuen Hahner Zentrum weichen und soll von dem Investor an anderer Stelle neu errichtet werden. Den Organisatoren des JuKuz war immer wieder versprochen worden, das Projekt auf dem alten Bahnhofsgelände werde erst in Angriff genommen, wenn der Neubau des JuKuz steht.

Am schwersten wiegt jedoch nach Ansicht der Grünen, dass der Käufer keinen Darlehensvertrag zur Finanzierung des Vorhabens nachweisen kann. Jeder private Bauherr weiß, dass eine sichere Finanzierung das A und O eines Bauvorhabens ist. Würde die Stadt auf den Nachweis des Darlehensvertrages verzichten, müsste sie mit dem Risiko leben, eines Tages auf dem exponierten Grundstück im Zentrum von Hahn keinen städtebaulichen Höhepunkt, sondern eine verlassene Baustelle zu haben.

Noch steht der Stadt das Recht zu, von dem Vertrag zurücktreten. Mit dem Rücktrittsrecht wurden kritischen Stadtverordneten einst die Bedenken genommen. Doch der Bürgermeister möchte am Verkauf festhalten und spielt die Abweichungen vom Vertrag herunter, als handele es sich um nebensächliche Formalien.

Dem widersprechen die Grünen energisch. Schließlich geht es um das größte und wichtigste Taunussteiner Bauprojekt. Vertragstreue ist dabei das Mindeste, was von einem Partner erwartet werden muss. Ein seriöser Investor hätte Wert darauf gelegt, eventuelle formale Schwierigkeiten rechtzeitig im Einvernehmen mit der Stadt zu regeln. Procon hat sich darum nicht geschert und ungerührt die Fristen verstreichen lassen. Das erzeugt keinen guten Eindruck und wirft die Frage auf, ob der Investor an dem Projekt noch ernsthaft interessiert ist.

Bevor die Stadtverordneten über Weiterführung oder Rücktritt befinden, müssen alle Fakten über den Stand des Projekts auf den Tisch. Doch dazu sind Investor und Bürgermeister offenbar nicht bereit. So wurde beispielsweise eine Antwort auf die Frage nach der Anzahl der abgeschlossenen Mietverträge in den Sitzungen der zuständigen Gremien wiederholt verweigert.

Ihre Meinung zum Neuen Hahner Zentrum?

Schreiben Sie an mail@remove-this.gruene-taunusstein.de.
Sie erhalten in jedem Fall eine Antwort.

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