Frist erneut verlängert

Trotz erneuter Versäumnisse des Investors macht die Stadt von ihrem vertraglichen Rücktrittsrecht beim NHZ keinen Gebrauch. Statt dessen räumt sie der Firma Procon zum wiederholten Mal eine Nachfrist ein, diesmal bis zum 05. Juni 2009. So lange hat Procon nun Zeit, um mit ernsthaften Arbeiten am neuen Jugendzentrum und am Hahner Kreisel zu beginnen.

Die Firma Procon ist bereits mehrfach ihren Verpflichtungen nicht rechtzeitiig nachgekommen. Der Bau des Jugendzentrum hätte laut Vertrag am 22. Januar beginnen müssen. Diese Frist ist ebenso abgelaufen wie die Nachfrist am 20. April. Erst in letzter Minute hatte der Investor mit minimalem Aufwand eine Baustelle eingerichtet, um damit eine Bautätigkeit anzudeuten und seine Pflicht pro forma zu erfüllen.

Genau so hatte er es im September 2008 mit der Baustelle im Hahner Kreisel gehandhabt. Seitdem ist dort nur ein bisschen Erde hin und her geschoben worden. Viele Taunussteiner fragen sich inzwischen, wie lange sie wohl  den Schandfleck im Zentrum der Stadt ertragen müssen.

Schon vor zwei Jahren war es dem Investor nicht gelungen, den geforderten Vermietungsstand des NHZ rechtzeitig nachzweisen. Auch dafür hatte die Stadt dem Investor eine Nachfrist gewährt. Insgesamt scheint das Projekt keineswegs in trockenen Tüchern zu sein. Jedenfalls musste kurz vor Fristablauf ein neuer Generalunternehmer verpflichtet werden, der die Bauten nun errichten soll.

Die Grünen sehen diese Entwicklung zunehmend kritisch. Jedenfalls kann bei dem Investor von einem zuverlässigen Vertragspartner keine Rede mehr sein. Vielmehr gilt dessen Unzuverlässigkeit in den zuständigen Gremien inzwischen als erwiesen. Selbst der Bürgermeister äußerte sich über die Informationspolitik des Investors in letzter Zeit kritisch. Um die Stadt vor dem Risiko eines Scheiterns zu bewahren, würden die Grünen es lieber sehen, wenn die Stadt von ihrem Rücktrittsrecht Gebrauch macht und aus dem Projekt aussteigt.

zurück