Aktiver Klimaschutz

Taunussteiner spart 46 Tonnen CO2 ein

 

Ein weitsichtiger Privatmann investiert in die klimafreundliche Stromerzeugung aus Sonnenenergie – eine lohnende und spannende Sache. Lesen Sie unseren Bericht über die Photovoltaik-Anlage von Norbert Behrens.

Wenn man man genau davor steht, unterscheidet sich das Haus Wilhelm-Jacoby-Straße 2 in Bleidenstadt nicht von seinen Nachbarhäusern. Man muss schon einige Schritte zurücktreten auf den gegenüberliegenden Bürgersteig. Dann erst kann man die 60 Solarpanels mit einer Gesamtfläche von 37 qm richtig sehen.

Von Taunussteiner Elektroinstallateur montiert

Hauseigentümer Norbert Behrens hat sie im November 2007 durch den Elektroinstallateur Siegfried Schmidt aus Taunusstein montieren lassen. Die Module stammen von der Firma Solarworld. Sie liegen flach auf dem wenig geneigten Dach und fallen daher von unten nicht weiter auf.

CO2-Reduzierung = Klimaschutz

Energietechnisch hat es die Anlage in sich. Eine Kilowattstunde Strom aus fossilen Energieträgern wie Öl oder Kohle setzt 680 Gramm Kohlendioxid frei – nicht aber der Strom aus der Anlage. Im Laufe ihrer Nutzung summiert sich die Entlastung auf 46.000 kg CO2. Seit dem Klimareport der Vereinten Nationen steht mit Sicherheit fest, dass von Menschen erzeugtes Kohlendioxid das Klima verändert und zur Erderwärmung beiträgt. Im Industrie-Zeitalter ist der Kohlendioxid-Anteil der Luft um mehr als ein Drittel gestiegen. Der CO2-Ausstoß muss verringert werden, wenn wir das Klima schützen wollen.

Volle Kostendeckung plus Gewinn

Behrens geht davon aus, dass er pro Jahr 4.600 Kwh Strom ins Netz einspeisen kann. Das ist mehr als seine vierköpfige Familie verbraucht. Er kann also mit dem guten Gefühl leben, dass sein Strombedarf von ihm selbst CO2-neutral produziert werden kann. Über eine Photovoltaik-Anlage hatte er schon lange nachgedacht. Was ihm immer fehlte, war eine geeignete Aufstellfläche. Bis ihm eines Tages auffiel, dass das Dach des Hauses, in dem seine Mieter wohnen, genau die richtige Ausrichtung hat.

Norbert Behrens ist kein Physiker, sondern Kaufmann. Etwa 23.000 € hat ihn die Anlage gekostet. Für die Einspeisung ins Stromnetz erhält er 49 Cent pro Kilowattstunde. Nach zehn Jahren hat sich die Investition komplett bezahlt gemacht. Was er danach erwirtschaftet, ist sein Gewinn. Die Nutzungsdauer der Module beträgt mindestens zwanzig Jahre.

Niedernhausen hat schon 27 Anlagen in Betrieb

Behrens findet es vollkommen unverständlich, dass die Stadt Taunusstein sich um die Solarenergie nicht kümmert. Die Kommunen müssen nämlich mitziehen, wenn die hochgesteckten Klimaschutzziele erreicht werden sollen. Außerdem wäre Photovoltaik auch für die Stadt eine lohnende Erlösquelle, die mit minimalem Aufwand ausgeschöpft werden kann. Behrens hat seine Anlage betriebsbereit von dem ortsansässigen Elektroinstallateur Siegfried Schmidt übernommen. Im Normalbetrieb läuft sie ohne jeden Wartungs- oder Bedienaufwand.

Selbst wenn die Stadt den geringen Aufwand scheut, könnte sie geeignete Dachflächen an private Betreiber verpachten. In Niedernhausen, wo Solarenergie von der Stadt aktiv gefördert wird, sind schon 27 Solaranlagen zur Stromerzeugung in Betrieb. In Taunusstein kennt Behrens nur eine weitere. Aber auch in Taunusstein gibt es viele Häuser, die genau richtig stehen. Könnte er weitere geeignete Flächen finden, würde er gerne mehr Anlagen installieren.

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