Jugendzentrum in Taunusstein

Koalition macht beim Jugendzentrum Nägel mit Köpfen

18.09.2012

SPD und Grüne wollen das neue Jugendzentrum in Hahn noch in diesem Jahr auf den Weg bringen. Dies teilten die beiden Fraktionsvorsitzenden Dieter Weiß und Günter Linke mit, nachdem die Veranstaltungshalle im alten Jugendzentrum aus Gründen des Brandschutzes geschlossen worden war. Damit werde eine Zeit langjähriger Versäumnisse beendet, für die letztlich der amtierende Bürgermeister die Verantwortung trage. Die Interessen der Jugendlichen seien in den letzten Jahren vernachlässigt worden.

"Schon seit zehn Jahren ist klar, dass etwas passieren muss", sagte der Fraktionsvorsitzende der SPD, Dieter Weiß. "Die Planungen sind aber immer wieder zurückgestellt worden, weil es dem Bürgermeister in erster Linie um sein Lieblingsprojekt Neues Hahner Zentrum und erst in zweiter Linie um das Jugendzentrum ging." Dem Verfall des bestehenden Jugendzentrums sei in der Zwischenzeit tatenlos zugesehen worden.

„Das NHZ war ein Luftschloss und es war ein großer Fehler, das Jugendzentrum davon abhängig zu machen. Dabei hätte der Bürgermeister längst handeln können und müssen", bekräftigte Linke. Die Stadtverordnetenversammlung habe schon Anfang 2011 den Bau eines neuen Jugendzentrums beschlossen und eine Million Euro in den Haushalt eingestellt. Dieser Beschluss sei nach wie vor gültig.

„Es ist nicht die jetzige Koalition, die beim Jugendzentrum für Stillstand gesorgt hat," so der Stadtverordnete Maximilian Faust. Man habe sich zwar immer für einen zentralen Standort ausgesprochen, aber man habe Demokratie gelebt und frühere Beschlüsse zum Bau an der Jahnhalle akzeptiert. Die Verantwortung für die späte Umsetzung des Projekts „Jugendzentrum" liege allein beim Bürgermeister und seinen verfehlten Plänen.

Beim Standort zeigen sich SPD und Grüne pragmatisch. Sie favorisieren für das neue Jugendzentrum einen Standort in der Mitte von Hahn, aber auch das Grundstück bei der Jahnhalle komme in Betracht, wenn keine bessere Lösung gefunden wird. Nur dürfe es keine weiteren Verzögerungen geben. Die Jugendkultur in Taunusstein brauche dringend einen Platz, wo sich Jugendliche treffen und ihre Veranstaltungen ausrichten könnten. Wichtig sei der Koalition auch, dass die dezentrale Jugendarbeit mit den Jugendclubs in den einzelnen Stadtteilen weiter gefördert werde. Eine Zentralisierung in Hahn dürfe es nicht geben.

Vor der endgültigen Entscheidung über den Standort sollen mit dem Jugendparlament, dem JUZ-Beirat, den Vereinen und Jugendorganisationen alle Beteiligten eingebunden werden. Auch die übrigen Fraktionen des Parlaments seien eingeladen, sich zu beteiligen und bei diesem Prozess mitzuwirken.

 

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