Für ein gentechnikfreies Taunusstein

Taunusstein, 05. Juni 2006.

Die Grünen in Taunusstein wollen erreichen, dass die Stadt in ihrem Einflussbereich auf den Einsatz von Gentechnik verzichtet. Die Grünen bringen in der nächsten Sitzung der Stadtverordnetenversammlung einen entsprechenden Antrag ein. In Hohenstein und Schlangenbad wurden solche Beschlüsse bereits gefasst.

Hintergrund des Antrags sind die noch nicht ausreichend erforschten Risiken der Gentechnik. Über 70 % der deutschen Verbraucherinnen und Verbraucher lehnen gentechnisch veränderte Produkte ab. Dennoch wird an zahlreichen Nutzpflanzen gentechnisch experimentiert und Sorten mit veränderten Genen gelangen ohne ausreichende Kennzeichnung auf den Markt. Aufgabe der Politik muss es daher nach Ansicht der Grünen sein, den Schutz vor ungewollten Kontakten mit gentechnisch veränderten Produkten zu verbessern.

Mittlerweile gibt es Berichte über gefährliche Nebenwirkungen der Gentechnik in der Landwirtschaft. Dazu gehören die Übertragung von Herbizid-Resistenzen auf Unkräuter, ungewollte und nicht wieder rückgängig zu machende Auskreuzungen durch Pollenflug, Schädigungen des ökologischen Landbaus sowie kranke und tote Rinder durch Fütterung mit gentechnisch verändertem Mais. Viele Landwirte sind mittlerweile zu der Erkenntnis gelangt, dass der Einsatz der Gentechnik auch für die Erzeuger mehr Nachteile als Vorteile mit sich bringt.

Im Einzelnen sieht der Antrag der Grünen vor, dass die Stadt auf ihren eigenen Flächen kein gentechnisch verändertes Saatgut, keine solchen Pflanzen und auch keine daraus hergestellten Produkte einsetzen soll. Bei der Verpachtung landwirtschaftlich genutzter Flächen soll der Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen durch eine Vertragsklausel ausgeschlossen werden. Und schließlich sollen die Taunussteiner Landwirte durch Gespräche für den Verzicht auf gentechnisch veränderte Pflanzen und Futtermittel gewonnen werden.

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