Stadtentwicklung

Junge Familien in die Zentren

Nach dem Willen der Grünen soll die Stadt Taunusstein ein Förderprogramm auflegen, das den Kauf von Bestandsimmobilien durch junge Familien mit finanziellen Anreizen gezielt fördert. Wir haben beantragt, dass der Magistrat die Förderrichtlinien ausarbeitet und dem Stadtparlament zur Beschlussfassung vorlegt.

„Mit dem Programm wollen wir mehr Familien mit Kindern in den gewachsenen Stadtteilen ansiedeln. Das wäre gut für den Erhalt der bestehenden Strukturen und würde der Stadt eine zusätzliche Wachstumsperspektive geben“, sagte der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Grünen, Wolfgang Steller.

Nicht alle Familien, die in Taunusstein familiengerechtes Wohneigentum suchen, wollen ein neues Haus am Stadtrand bauen. Manchen ist dies zu teuer, andere wollen lieber zentral in einer historisch gewachsenen Struktur wohnen. Genau hier soll die Förderung ansetzen und den Kauf einer Bestandsimmobilie für Familien mit Kindern interessant machen.

In Taunusstein gibt es viele Immobilien aus den 60-er und 70-er Jahren, in denen ältere Menschen ohne Kinder wohnen. Ein großer Teil davon braucht bereits heute oder doch in absehbarer Zeit neue Eigentümer. Die Förderung kommt verkaufswilligen Vorbesitzern zugute, weil sie ihnen den Verkauf und den Umzug in eine Wohnung erleichtert, die auf die ihre Bedürfnisse zugeschnitten ist.

Die Stadt würde insgesamt von dem beschleunigten Wechsel der Eigentümergenerationen profitieren. Neue Eigentümer zeigen in der Regel eine deutlich höhere Investitionsneigung. Dadurch steigt nicht nur die Wirtschaftsleistung, sondern es wird auch aktiv etwas für den Substanzerhalt getan. Die Förderung ist eine Alternative zu teueren Infrastrukturinvestitionen und soll mit einer jährlich neu festgesetzten Gesamtsumme aus dem Haushalt finanziert werden.

„Die Maßnahme ist nicht als Ersatz für neue Baugebiete gedacht. Natürlich werden wir auch in Zukunft neue Baugebiete ausweisen“, setzt der Fraktionsvorsitzende Günter Linke hinzu. „Die Frage ist aber, in welchem Umfang und an welchen Stellen. Ein neues Baugebiet in Hahn-Nord sehen wir eher nicht.“ Es muss dringend darüber gesprochen werden, wie Taunusstein Wachstum ohne Flächenverbrauch schaffen und die gewachsenen Strukturen stärken kann.

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