01.03.2008

Grüne wollen Freibad schnell sanieren

„Viel zu lange" dauert den Taunussteiner Grünen die Debatte über die Sanierung des Hahner Freibads. Es besteht die ernsthafte Gefahr, dass das Bad 2008 und 2009 nicht genutzt werden kann, weil die Stadtverordneten die notwendigen Beschlüsse so spät gefasst haben.

Standort zwischen Wehen und Neuhof ungünstig

Mit dem Neubau zwischen Wehen und Neuhof hat die SPD zwar eine nette Idee in die Welt gesetzt. Leider ist diese in der geforderten Zeit aber nicht realisierbar. Das Gelände ist nicht erschlossen und befindet sich nicht einmal im Besitz der Stadt. „Außerdem wäre das Bad dann für viele Kinder und Jugendliche aus Hahn und Bleidenstadt nicht mehr zu Fuß zu erreichen," sagte Günter Linke, der Vertreter der Grünen im Ausschuss für Stadtentwicklung, Umwelt und Verkehr. „Dann ist wieder das berühmte ‚Mama-Taxi' gefragt. Das wollen wir eher nicht."

Wellnesslandschaft war eine Luftblase

Auch der Ansatz des Bürgermeisters, das Defizit mit Hilfe einer neuen Wellnesslandschaft zu senken, hat sich als Luftblase erwiesen. Offenbar haben private Investoren daran kein Interesse. Die Grünen haben schon seit Juni letzten Jahres die Sanierung des Schwimmbads am bestehenden Standort gefordert. Das jetzige familienfreundliche Konzept mit vernünftigen Eintrittspreisen muss unverändert weitergeführt werden. Luxusbäder mit 40 € Eintritt für eine dreiköpfige Familie gibt es in der Region genug.

Ernergietechnik verbessern

Verbessern wollen die Grünen dagegen die energietechnische Ausstattung des Freibads. An diese Möglichkeit, das Defizit zu reduzieren, ist bisher zu wenig gedacht worden. Es muss nicht sein, dass in den Duschen so viel heißes Wasser wegläuft. Die Grünen wollen mehr Sonnenkollektoren und ein Blockheizkraftwerk einsetzen, das gleichzeitig Strom ins öffentliche Netz einspeist. Das ist die effizienteste Form der Energienutzung. In den Schließungszeiten des Freibads könnte das BHKW Wärme an die nahe gelegenen Häuser in der Lessingstraße abgeben.

Freibad wichtiger als Nordwesttangente

Die Beliebtheit des Hahner Freibads ist unbestritten. Die Besucherzahlen sprechen eine deutliche Sprache. Deshalb ist es gerechtfertigt, wenn die Stadt das nötige Geld für die Sanierung und den weiteren Betrieb in die Hand nimmt. Beim Freibad sind sich alle Parteien im Prinzip endlich einmal einig. Deshalb muss das Freibad Vorrang vor anderen Großprojekten genießen, die den Haushalt nur unnötig belasten, wie zum Beispiel die Nordwesttangente und die Landesgartenschau.

Zeit zum Handeln

Es ist zwar in Ordnung, dass die Stadt das Thema aus dem Bürgermeisterwahlkampf herausgehalten hat. Der ist aber seit langem vorbei und es war genug Zeit zu handeln. Die Sanierung am bestehenden Standort und die Weiterführung nach dem bewährten Konzept gehören jetzt nach Ansicht der Grünen umgehend auf die Tagesordnung.

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