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Jetzt setzt auch Taunusstein mit dem neuen Holzheizwerk im Obergrund auf umweltfreundliche Energiegewinnung. Damit trägt die Stadt zum dringend notwendigen Klimaschutz bei. Der gute Ansatz darf jedoch nicht durch hohe Feinstaubwerte direkt neben der Kindertagesstätte in Mitleidenschaft gezogen werden.
Benachbarte Gemeinden wie Hohenstein und Holzhausen machen seit Jahren vor, wie man den Energiereichtum des Waldes vor der Haustür nutzt. Der Vorteil liegt vor allem in der günstigen Klimabilanz. Die Verbrennung von Holz setzt nicht mehr CO2 frei, als beim Wachstum des Rohstoffes gebunden wurde.
Einzig der Standort der Anlage im Obergrund genau neben der neuen Kindertagesstätte ist nicht ideal. Denn bei der Verbrennung von Holz wird unvermeidbar Feinstaub freigesetzt. Feinstaub löst Allergien, Atemwegs- und Herz-Kreislauferkrankungen aus und ist daher gerade für Kinder ein ernst zu nehmender Risikofaktor. Selbst bei Einhaltung des aktuellen Grenzwerts von 150 mg Feinstaub pro Kubikmeter Abluft hätte die Feinstaubbelastung direkt an der Kindertagesstätte bei der vorgesehenen Größe der Anlage zukünftig zum Problem werden können.
Das Heizwerk soll nämlich später auch das Rathaus, das Bürgerhaus "Taunus" und eventuell weitere umliegende Häuser mit Wärme versorgen. Die Leistung von 350 KW ist so hoch, dass man damit auch 30 Einfamilienhäuser beheizen könnte. Die Grünen wollen sich nicht darauf verlassen, dass im Obergrund stets genügend Wind weht, um die Belastungen von den Besuchern der Kindertagesstätte fernzuhalten. Statt dessen halten wir den Einsatz der neuesten Technik zur Reinigung der Abluft für unverzichtbar.
Diesen Standpunkt haben die Grünen in den Beratungen der Stadt energisch vertreten und dem Vorhaben am Ende zugestimmt, weil das Holzheizwerk mit einer zusätzlichen Abgasreinigung nach dem neuesten Stand der Technik ausgerüstet werden soll. Nach Auskunft der Verwaltung soll der neue Grenzwert von 20 mg/cbm, der erst ab 2014 gilt, von Anfang an eingehalten werden.
Die Grünen werden die tatsächlichen Feinstaubwerte nach Inbetriebnahme der Anlage zum Gegenstand einer Anfrage im Parlament machen. „Einer familien- und kinderfreundlichen Kommune steht es gut zu Gesicht, vorausschauend umwelt- und gesundheitsbewusst zu handeln,“ so Dorothee Etges, stellvertretende Ortsvorsteherin von Hahn.
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